Schon im Jahr 1972 formulierte der Club of Rome in einer Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft (The Limits of Growth; Die Grenzen des Wachstums) folgende zentrale Schlussfolgerung:
„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“
Im Kyoto-Protokoll zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaveränderungen wurde bereits 1997 auf die drohenden Gefahren einer anthropogen verursachten Klimaerwärmung aufmerksam gemacht. 25 Jahre später kommt die Dringlichkeit neuer, ökologischer und sozioökonomischer Konzepte mit Bewegungen wie „Fridays for Future“ in das öffentliche Bewusstsein. Der Heidelberger Psychologe und Philosoph Matthias Richter gibt mit seinem Essay profunde Antworten auf die zentrale Frage: Warum handeln wir seit Jahrzehnten wider besseres Wissen und gefährten so noch die Zukunft der folgenden Generationen? Der Text von Juni 2020 hat an Aktualität nicht verloren und kann hier heruntergeladen werden.
Eine wertschätzende Haltung gegenüber der Natur und den darin existierenden wunderbaren Lebensformen kann auf der Basis eines tiefen Verständnisses biologischer Zusammenhänge erwachsen. Hierfür kann naturwissenschaftliche Bildung ein wichtiger Baustein sein. Das zentrale Anliegen meiner beruflichen Tätigkeit ist es, hierfür einen Beitrag zu leisten.
Literaturvorschläge:
Erich Fromm: Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Stein, überarbeitet von Rainer Funk. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1976. (deutsche Erstausgabe)
David Sadava et al.: Purves Biologie. 10. Auflage. Springer Spektrum 2019
Manfred Folkers, Niko Paech. All you need is less. Eine Kultur des Genug aus ökonomischer und buddhistischer Sicht. oekom Verlag, München 2020